Die Rasse ist auf den Schottischen Inseln verbreitet, vor allem auf Soay, in Großbritannien und anderen Ländern Europas.
Die Vorfahren der Soayschafe lebten auf der Insel Soay nordwestlich von Schottland. Das Soayschaf ähnelt dem Mufflon, der Stammform der domestizierten Schafe, in Größe, Proportionen, Fortpflanzungsrhythmus und Fellzeichnung. Ab 1932 wurden die Schafe auf den anderen schottischen Inseln angesiedelt. Schließlich gelangten sie nach Großbritannien und 1970 auch nach Deutschland. Seit 1974 werden Soayschafe im Herdbuch geführt.
Das kleine, langbeinige, kaum bewollte Landschaf mit hell- bis schokoladenbrauner Oberseite, hellem Bauch und Spiegel hat Aufhellungen um Augen, Unterkiefer und Kehle. Der Schwanz ist kurz, die Wolle ist 5 bis 6 cm lang, die Ohren sind seitlich abstehend. Die Böcke sowie mehr als die Hälfte der weiblichen Tiere tragen Hörner. Erwachsene männliche Tiere erreichen eine Größe von 50 bis 60 cm und ein Gewicht von 35 bis 40 kg. Die weiblichen Tiere werden 40 cm groß und wiegen rund 25 kg.
Soayschafe sind sehr genügsam, widerstandsfähig und kaum anfällig für Klauenfäule. Die saisonale Ablammung von ein bis zwei Lämmern ist sehr leicht. Das Fließ wird im Frühjahr abgestoßen, so dass keine Schur nötig ist. Der Geschmack des Fleisches ist wildähnlich. Die Rasse wird vor allem in der Landschaftspflege eingesetzt.
2011 gab es 44 weibliche und 11 männliche Herdbuchtiere.
Kategorie: Rassen aus anderen Ländern; laut Roter Liste der GEH
Die Soay-Schafe werden seit 2013 im Herdbuch geführt. Nur vier Betriebe in Deutschland haben die Tiere im Herdbuch gemeldet.